"Täter und Opfer klar zu benennen ist notwendig, damit wir alle niemals vergessen!"

"Niemals vergessen! Das ist das wichtige Anliegen, das mit dem Holocaust- und Toleranzzentrum „Haus der Namen“ des Israelitischen Kultusvereines Graz 70 Jahre nach dem Sieg über den Nationalsozialismus realisiert wird. Es ist ein Haus der Geschichte und gleichzeitig mit Geschichte, in erster Linie ist es jedoch ein Programm für die Zukunft. Denn nur durch das Bewusstmachen der Gräuel, die in dieser düsteren Epoche geschehen sind, können wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und sicherstellen, dass sich solche Taten nie wiederholen. Heute leben wir in einer Zeit, in der immer noch gewisse Teile der Bevölkerung extremistischem Gedankengut anhängen und dieses verbreiten. Hier ist die Zivilgesellschaft gefordert; sie muss wachsam sein. Mit dem Holocaust- und Toleranzzentrum Steiermark werden die Opfer dieser verbrecherischen Ideologie von namenlosen Zahlen wieder zu berührenden Schicksalen, die uns mahnende Denkmäler der Abgründe des menschlichen Handelns sind. Täter und Opfer klar zu benennen ist notwendig, damit wir alle niemals vergessen!

 

Hermann Schützenhöfer

Landeshauptmann der Steiermark

"Das Haus der Namen soll Aufmerksamkeit und Zivilcourage herausfordern"

"Der Rassenwahn des Nationalsozialismus, die abscheulichen Verbrechen gegen Juden, Sinti und Roma, aber auch gegen Andersdenkende, Homosexuelle und Menschen mit Behinderung, stellt bis heute eine schreckliche Einmaligkeit in der Geschichte der Menschheit dar. Auch in Graz haben sich viele Menschen schuldig gemacht, als die Synagoge brannte, man Geschäfte plünderte und jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger durch die Straßen getrieben wurden. Viele haben weggesehen, als man sie verhaftete und abtransportierte. Und nur wenige hatten den Mut Widerstand zu leisten, der letztlich für die Mutigen oft mit demselben Schicksal wie dem der Verfolgten endete. Die Verfolgten hatten Gesichter und Namen. Diese sollen auch genannt werden und so daran erinnern, dass die Gefahr des Opportunismus und des Suchens nach Sündenböcken für Verfehlungen der Zeit sich jederzeit wiederholen kann. Das Haus der Namen soll Aufmerksamkeit und Zivilcourage herausfordern!"

 

Mag. Siegfried Nagl, 

Bürgermeister der Stadt Graz

„Das Haus der Namen – ein Holocaust-Gedenkzentrum wo Geschichte nahe rückt ist für unsere Jugend besonders wichtig“

"Unter den Millionen jüdischen Opfern des Holocaust waren über 1,5 Millionen Kinder. Mit der Ausstellung, die jüdisches Leben in Graz, die Pogromnacht bis zum Massenmord in den Konzentrationslagern anhand des Schicksals zweier jüdischer Kinder zwischen 1938 und 1945 darlegt, wird jungen Menschen Zugang zu diesem sensiblen Thema ermöglicht. Schülerinnen und Schüler werden angeregt, das Erfahrene zu reflektieren und mit der Gegenwart zu verbinden.

 

Gerade in einer Zeit, wo Juden in Europa wieder steigendem Antisemitismus ausgesetzt sind, bedarf es vielerlei Anstrengungen der Zivilgesellschaft, diesen Entwicklungen zu begegnen. Einen wichtigen Beitrag zur Erinnerung, Aufklärung und Auseinandersetzung leistet hier das Holocaust-Gedenkzentrum in Graz."


Oskar Deutsch

Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien/

Israelitischen Religionsgesellschaft

"... denn die Erinnerung an diese Gräueltaten darf nie in Vergessenheit geraten."

„Als Wirtschaftskammerorganisation haben wir die Vertretung der Interessen der Unternehmer im Rahmen einer erfolgreichen Standortentwicklung als zentrale Aufgabe. Dabei verlieren wir niemals das große, gemeinsame Ganze aus den Augen: Es geht darum Wohlstand und Zukunftsperspektiven zu entwickeln, was in der Geschichte die beste Prophylaxe gegen kriegerische Auseinandersetzungen und der Garant für beständigen Frieden war.

 

Das ist unsere gesellschaftspolitische Aufgabe. Wesentlich ist aber auch, aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen. Aus diesem Grund unterstützt die WKO das "Haus der Namen" Holocaust- und Toleranzzentrum Steiermark mit vollster Überzeugung, denn die Erinnerung an diese Gräueltaten darf nie in Vergessenheit geraten." 


Ing. Josef Herk

Präsident WKO Steiermark 

"Ausstellungen die das Thema Holocaust betreffen sind kein Zeichen eines einseitigen Blickes in die Vergangenheit"


"Ausstellungen die das Thema Holocaust betreffen sind kein Zeichen eines einseitigen Blickes in  die Vergangenheit. Man muß sich mit ihr beschäftigen um daraus Schlüsse für Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Nur so kann man wachsam sein um eine Wiederholung  der Katastrophe zu vermeiden.

 

Dies ist gerade jetzt wichtig, wo über die Zukunft des Judentums in Europa begonnen wurde wiederum zu diskutieren… Die Existenz des Staates Israel gibt uns aber die Kraft trotz aller Herausforderungen positiv in die Zukunft zu blicken."


Mag. Raimund Fastenbauer

Generalsekretär der Israelitischen Religionsgesellschaft

"Nie wieder - niemals wieder darf so etwas geschehen!"

Sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sowie der Zerschlagung der Nazi-Diktatur, die mit dem Holocaust eines der dunkelsten Kapitel der Menschheit geschrieben hat, sagen und fordern wir „Nie wieder – niemals wieder darf so etwas geschehen!“ Doch auch heute noch findet rechtsextremes Gedankengut Resonanz in gewissen Bevölkerungsschichten und sogar führende Politiker sind es, die den Holocaust, die die organisierte Vernichtung menschlichen Lebens anzweifeln und als propagandistische Lüge abtun.Umso notwendiger ist es, in Permanenz und aufgeklärter Seriosität, die Erinnerung an jene Zeit und ihre grausamen Inhalte wachzuhalten. Wir wollen und müssen über den Weg des Gedenkens die Menschen zum Denken und Nachdenken anregen. Das Holocaust- und Toleranzzentrum Steiermark leistet dafür einen überaus wertvollen Beitrag. Nehmen wir diese Erinnerung als Wegweiser hin zu einer von Menschlichkeit durchdrungenen Gesellschaft – als Wegweiser für uns selbst genauso wie für kommende Generationen.

Mag. Franz Voves

ehem. Landeshauptmann der Steiermark